Durch ihre Forschungsberichte, Gutachten und öffentlichen Erklärungen hat die Fachgesellschaft im Verlauf der letzten 50 Jahre immer wieder Entscheidungen des Bundesgesetzgebers und der höchsten Gerichte wesentlich beeinflusst.
Stellungnahmen zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen wurden vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung verfasst und in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht. Auch wurden wiederholt Anfragen von verschiedenen Ministerien zur Rechtslage bestimmter Personengruppen an den Vorstand gerichtet und von diesem beantwortet.
Liste der sexualpolitischen Stellungnahmen seit 1950
2023 | Position zur aktuellen Debatte um sexuellen Kindesmissbrauch in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen, 2023 |
2021 | „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit“ – gemeinsame Stellungnahme der die AWMF S3-Leitlinie verantwortenden wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften zur Begutachtungsanleitung (Richtlinie des GKV-Spitzenverbandes nach § 282 SGB V) Geschlechtsangleichende Maßnahmen bei Transsexualismus, 2021 |
2020 | Schweizer, K., Güldenring, A., Rustige, L. Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zum Schutz von Kindern vor geschlechtsveränderndenoperativen Eingriffen, 2020 |
2018 | Dannecker, M., Richter-Appelt, H., Koops, T., Rustige, L., Gschwind, H. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zu den §§ 218ff StGB, 2018 |
2017 | Richter-Appelt, H., Dannecker, M. Stellungnahme zur Verfassungsbeschwerde vom 2.9.2016 zum Antrag auf Berichtigung des Geschlechtseintrags AZ BvR 2019/16, 2017 |
2011 | Briken, P., Dietz, R.L., Hartmann, U., Pastötter, J., Seikowski, K., Wahala, J. Jugendliche und junge Erwachsene sind keine Kinder. Erklärung der deutschsprachigen sexualwissenschaftlichen Gesellschaften zur bevorstehenden EU-Kinderpornographie-Richtlinie, 2011. Deutsch- und englischsprachige Version. |
2009 | Briken, P., Dannecker, M., Richter-Appelt, H., Becker, S. Stellungnahme der DGfS zur Reform des Transsexuellengesetzes, 2009 (weitere Dokumente zu diesem Thema finden Sie im Protokoll der 224. Sitzung vom 18.05.2009 des Deutschen Bundestages ab Seite 24728) |
2008 |
Brandenburg, U., Richter-Appelt, H., Böllinger, L., Notz, G. Stellungnahme der DGfS zum Gesetzentwurf der Bundesregierung „zur Umsetzung des Rahmenbeschlusses des Rates der Europäischen Union zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornographie“ (Bundestagsdrucksache 16/3439 vom 16.11.2006), 2008 |
2004 |
Böllinger, L., Berner, W., Hill, A. (Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung): Stellungnahme zum geplanten Gesetz zur Einführung einer nachträglich angeordneten Sicherungsverwahrung, 2004 Richter-Apellt, H.; Hill, A.: Stellungnahme zum Vorschlag für einen Rahmenbeschluss des Rates zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung |
2003 | (Nichtveröffentlichter) Kommentar DGfS zu den geplanten Änderungen des Sexualstrafrechts, 2003 |
2002 | Richter-Appelt, H., Dannecker, M., Hill, A., Brandenburg, U., Grau, G. (Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung): Stellungnahme zu dem misslungenen Versuch der Bundesregierung, homosexuelle Opfer zu rehabilitieren. Z. Sexualforsch. 2002; 15: 147-149 |
2002 | Richter-Appelt, H., Böllinger, L. (Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung): Einwände zum Entwurf des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern. Z. Sexualforsch. 2002; 15: 69-73 |
2001 | (Nichtveröffentlichte) Stellungnahme der DGfS zu einer kleinen Anfrage bzgl. Intersexualität an das Bundesministerium für Gesundheit, 2001 |
2001 | Becker, S., W. Berner, M. Dannecker, H. Richter-Appelt: Stellungnahme zur Anfrage des Bundesministeriums des Innern (V 5a-133 115-1/1) vom 11. Dezember 2000 zur Revision des Transsexuellengesetzes. Z. Sexualforschung 2001; 14: 258-268. |
1999 | Sigusch, V., W. Berner, H. Richter-Appelt, L. Böllinger und B. Gromus: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zur Offenbarungspflicht der Therapeuten im Strafvollzug vom Juni 1999. Z. Sexualforsch. 1999; 12: 178–179. Zugleich in: Psychotherapeuten-Forum 1999; 6 (4): 39; Pro Familia Magazin 1999; 27 (3): 38; Rechtsmedizin 1999; 9: 240–241; Psyche 1999; 53: 1301–1302 |
1998 | Sigusch, V., W. Berner, H. Richter-Appelt, L. Böllinger und B. Gromus: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zum „Gesetz zur Bekämpfung von Sexualdelikten“ vom Februar 1998. Z. Sexualforsch. 1998; 11: 163–166. Zugleich in: Psyche 1998; 52: 787–789; Dr. med. Mabuse – Zeitschrift im Gesundheitswesen 1998; 23 (Mai/Juni-Heft): 20– 21; Spektrum Psychiat. Psychother. Nervenheilk. 1998; 27: 69–71; Hess. Ärztebl. 1998; 59: 333–334; Monatsschr. Krim. Strafrechtsref. 1998; 81: 368–371 |
1993 | Hauch, M., U. Schmauch, S. Düring, V. Sigusch und B. Strauß: Stellungnahme des Vor- standes der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zum Urteil des Bundesverfassungs- gerichts vom 28. Mai 1993 zur Neuregelung des § 218 StGB. Z. Sexualforsch. 1993; 6: 335– 338 |
1992 | Hauch, M., U. Schmauch, S. Düring, V. Sigusch, M. Dannecker und G. Schmidt: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zur beabsichtigten Einführung eines Straftatbestandes „Sexueller Missbrauch von Jugendlichen“. Frankfurt a. M. und Hamburg, im März 1992. Erstbericht unter dem Titel „Wissenschaftler befürchten Kriminalisierung von Jugendsexualität“ in: Frankfurter Rundschau, Nr. 69 vom 21. März 1992, S. 1. Erstdruck in: Z. Sexualforsch. 1992; 5: 168–172 |
1990 | Resolution zum Sexualstrafrecht, verabschiedet von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des 4. Kolloquiums der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung vom 11. bis 13. Mai 1990 in Nörten-Hardenberg. Nörten-Hardenberg, 13. Mai 1990. Abgedruckt in: Z. Sexual- forsch. 1990; 3: 192 |
1989 | Aufruf und Petition: Ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte setzen – den antischwulen Sonderparagraphen 175 StGB ersatzlos streichen! Eine gemeinsame Initiative von Pro Familia, Lesbenring, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Humanistische Union, Deutsche Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Sexualforschung, Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung und Bundesverband Homosexualität vom Februar 1989. Wesentliche Auszüge in: Frankfurter Rundschau vom 9. März 1989, S. 4 |
1987 | Dannecker, M., M. Hauch, F. Pfäfflin, G. Schmidt, B. Zeh, E. Schorsch und V. Sigusch: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung und der sexualwissenschaftlichen Universitätsabteilungen in Frankfurt a. M. und Hamburg zum § 218 StGB. Hamburg und Frankfurt a. M., 3. September 1987. Unter dem Titel „Wir fordern die ersatzlose Streichung der §§ 218 ff StGB“ in: Pro Familia Magazin 1987; 15 (6): 28–29 |
1987 | Dannecker, M., M. Hauch, F. Pfäfflin, G. Schmidt, B. Zeh, V. Sigusch und E. Schorsch: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung und der sexualwissenschaftlichen Abteilungen der Universitäten Hamburg und Frankfurt zu den vom Bayerischen Ministerrat verabschiedeten Maßnahmen zur Aids-Bekämpfung. Frankfurt a. M. und Hamburg, 20. Mai 1987. Als solche meines Wissens nicht veröffentlicht; vgl. jedoch die in wesentlichen Passagen gleich lautende Erklärung der Deutschen Gesellschaft vom März 1987, von M. Dannecker für den Vorstand gezeichnet, in: Psychologie heute 1987; 14 (6): 33 |
1985 | Schorsch, E., M. Dannecker, F. Pfäfflin, G. Schmidt und V. Sigusch: Über den allgemeinen Umgang mit AIDS. Eine Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung. Frankfurt a. M. und Hamburg, im November 1984. Erstveröffentlichungen: unter dem Titel „Beispiellose Angst und Hysterie kennzeichnet die Lage“ in: Frankfurter Rundschau, Nr. 286 vom 7. Dezember 1984, S. 8; unter dem Titel der Erklärung in: Sexualmed. 1985; 14: 30–32 |
1981 | Dannecker, M., G. Schmidt, E. Schorsch und V. Sigusch: Stellungnahme zu den Forschungen des Endokrinologen Prof. Dr. Günter Dörner zum Thema Homosexualität. Sexualmed. 1981; 10, 110–111 |
1981 | Sigusch, V., E. Schorsch, M. Dannecker, G. Amendt und K. Albrecht-Désirat: Aufruf der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zur Entkriminalisierung der Homosexualität. Frankfurt a. M., im Januar 1981. Erstveröffentlichung in: Frankfurter Rundschau, Nr. 115 vom 19. Mai 1981, S. 9 |
1980 | Sigusch, V. und E. Schorsch (für den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung), R. Gindorf und H. Kentler (für den Vorstand der Gesellschaft zur Förderung sozialwissenschaftlicher Sexualforschung): Gemeinsamer Appell der deutschen sexualwissenschaftlichen Gesellschaften an Parlament und Regierung der Bundesrepublik Deutschland zur Beendigung der strafrechtlichen Sonderbehandlung der männlichen Homosexualität durch ersatzlose Streichung des § 175 StGB vom 1. November 1980. Veröffentlicht in: Sexualpädagogik 1980; 8 (3): 36 |
1979 | Sigusch, V. (für den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung), R. Gindorf und H. Kentler (für den Vorstand der Gesellschaft zur Förderung sozialwissenschaftlicher Sexualforschung): Gemeinsamer Appell der deutschen sexualwissenschaftlichen Gesellschaften an den Deutschen Bundesrat und die Ministerpräsidenten der Länder zugunsten eines Transsexuellen-Gesetzes vom 28. Februar 1979. Auszug veröffentlicht in: Sexualpädagogik 1979; 7 (1): 36 |
1976 | Schorsch, E., V. Sigusch, G. Schmidt und A.-E. Meyer: Stellungnahme der sexualwissenschaftlichen Universitätsabteilungen in Hamburg und Frankfurt a. M. und der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zu stereotaktischen Hirnoperationen bei Menschen mit abweichendem Sexualverhalten. Hamburg und Frankfurt a. M., im April 1976. Spektrum Psychiat. Nervenheilk. 1976; 5: 175–176, 179–180 und 183; ferner: I. Rieber, A.-E. Meyer, G. Schmidt, E. Schorsch und V. Sigusch: Stellungnahme zu stereotaktischen Hirnoperationen an Menschen mit abweichendem Sexualverhalten. Monatsschr. Krim. Strafrechtsref. 1976; 59: 216–222 |
1976 | Schmidt, G., G. Amendt, R. Müller und B. Meyenburg (für den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung): Stellungnahme zur Kampagne „Hab keine Angst“. [Erklärung zu der im Auftrag der Innenminister/-senatoren des Bundes und der Länder heraus- gegebenen Publikation „Hab keine Angst. Broschüre gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern“]. 1976. Abgedruckt in: Sexualmed. 1976; 5: 679–680 |
1974 | Krause, W. F. J., E. Schorsch, V. Sigusch, M. Walter und R. Wille: Medizinisch-rechtliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung zum Transsexualismus. Eingabe an den Bundesminister für Justiz der Bundesrepublik Deutschland vom 18. Juni 1974 |
1961 | Bolewski, H. und H. Giese: Resolution [zur Förderung von Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik anlässlich der 6. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung vom 20. bis 23. Mai 1960 in Verbindung mit der Evangelischen Akademie Loccum zum Thema „Erziehung zur Sexualität“]. Abgedruckt in: Erziehung zur Sexualität. Vorträge, gehalten auf dem 6. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung in Verbindung mit der Evangelischen Akademie Loccum 1960. Beiträge zur Sexualforschung, Heft 24. Enke, Stuttgart 1961, S. 1 |
1958 | Giese, H.: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung e. V. [zu den Fragenkreisen „Homosexualität“ und „Therapeutische Behandlung von Kriminellen“]. In: Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Strafrechtsreform mit ärztlichem Einschlag. Bundesministerium der Justiz, Bonn 1958, S. 134–139 |
1950 | Institut für Sexualforschung Frankfurt am Main (Leiter: Hans Giese), Forschungsstelle der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung: Eingabe an die Gesetzgebenden Organe des Bundes in Bonn betr. §§ 175, 175a StGB vom 1. November 1950. Veröffentlicht in: Z. Sexualforsch. 1950; 1: 311–312 |