Band 110 der Beiträge zur Sexualforschung: Die Politisierung der Lust. Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Politik und Sexualität sind von jeher eng verknüpft. Debatten über Sexualmoral dienten im Deutschland des 20. Jahrhunderts immer auch der Aushandlung von politischen Prozessen, vor allem der Auseinandersetzung mit Schuld und Erinnerung in der Nachkriegszeit.

Dagmar Herzog arbeitet die zentrale Bedeutung von Sexualität für das Verständnis historischer Entwicklungen heraus. Sie zeichnet die Sexualgeschichte Deutschlands von der Zeit des Nationalsozialismus über die verkrustete Adenauer Ära, den Aufbruch der 1968er und die realsozialistische DDR bis hin zur Wiedervereinigung nach und zeigt, wie Sexualität, Moral und Erinnerung miteinander verwoben sind. Dabei räumt sie unter anderem mit vermeintlichen Gewissheiten über die Zeit des Nationalsozialismus auf, die keineswegs so lust- und sexualfeindlich war, wie es oft dargestellt wird.

Unter dem Titel "Die Politisierung der Lust. Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts", herausgegeben von Martin Dannecker, Andreas Hill, Hertha Richter-Appelt und Katinka Schweizer, ist Band 110 der Beiträge zur Sexualforschung erschienen.

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